Am 29. November 2020 hat die Lufthansa Cargo in Kooperation mit dem Logistikunternehmen DB Schenker den ersten CO2-neutralen Frachtflug (Strecke: Frankfurt/Main – Shanghai – Frankfurt/Main) mit einer Boeing 777F durchgeführt. Mit Beginn des Sommerflugplanes im Frühjahr 2021 wird DB Schenker nach eigenen Angaben regelmäßig CO2-neutrale Frachtflüge anbieten.
Die CO2-Neutralstellung erfolgt dabei durch sog. Sustainable Aviation Fuel (SAF) bzw. synthetisches Kerosin. Dieses wird hauptsächlich aus Biomasse (z. B. Speise- und Pflanzenöle) hergestellt. Das SAF kann als Drop-in-Fuel herkömmlichem Kerosin beigemischt werden, so dass der CO2-Fussabruck des jeweiligen Gemisches gegenüber regulärem Flugbenzin sinkt. Die Drop-in-Fuel Lösung ermöglicht zudem ein einfaches Beimischen in Kerosin, da an den Triebwerken der eingesetzten Flugzeuge keine Anpassungen vorgenommen werden müssen. SAF ist je nach Herstellungsverfahren bis zu siebenmal teurer als herkömmliches Kerosin, so Lufthansa Cargo.
Im vorliegenden Fall hat DB Schenker SAF mit einem CO2-Einsparpotential von 147 Tonnen Kerosin, die als Treibstoffbedarf für den Frachtflug errechnet wurden, gekauft und der Tankzentrale am Frankfurter Flughafen zugeführt. Die CO2-Einsparung daraus wird nur diesem Frachtflug zugeschrieben, obwohl das eingeführte SAF nur zu einem geringen Teil währenddessen physisch verbraucht wird.
Ein parallel durchgeführtes Aufforstungsprojekt kompensiert die Emissionen, die bei der Herstellung und dem Transport des SAF sowie der transportierten Ware (z. B. medizinisches Equipment der Siemens Healthineers) entstanden sind.
