Die SüdLeasing, eine Leasing-Gesellschaft und 100-prozentige Tochter der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), bietet nach eigener Angabe die ersten herstellerunabhängigen klimaneutralen Leasingverträge an. Damit sollen u. a. die Fokusbranchen Bau, verarbeitendes Gewerbe, Schwerlast und Logistik oder IT und Kommunikation angesprochen werden. Das klimaneutrale Leasing kann dabei für Objekte zur Nutzung z. B. von Maschinen (Bagger, Kran, Radlader, Gabelstapler o. ä.) oder technischen sowie industriellen Anlagen (IT-Zentrale, Drucker, o. ä.) verwendet werden.
Die CO2-Emissionen des jeweiligen Leasing-Objektes, die bei dessen Betrieb während der Laufzeit des klimaneutralen Leasingvertrages entstehen, werden dabei ausgeglichen. Die Berechnung der CO2-Emissionen erfolgt über ein eigenes Kalkulationstool der SüdLeasing, in das leasingobjektspezifische Daten (z. B. Antriebsart, jährlicher Kraft-, Brennstoff- bzw. Stromverbrauch, Nutzungsdauer) eingetragen werden. Voraussetzung für die Klimaneuralstellung sind entsprechende Angaben und Nachweise zum Nutzungsverhalten, die der Leasingnehmer der SüdLeasing nachreicht. Die Umrechnung erfolgt ex ante auf Basis einer ersten Schätzung und unter Beachtung der Vertragslaufzeit, so dass abhängig von der CO2-Intensität des Leasing-Objektes ein entsprechender Betrag auf die monatliche Leasingrate addiert wird.
Der Ausgleich erfolgt durch die Streichung von entsprechenden Gutschriften aus drei Klimaschutzprojekten (u. a. Finanzierung von Kochöfen in Kumasi/Ghana, Bergwaldprojekt in Deutschland und Projekt für Kleinbauern zum Anbau der Superfrucht Acai in Para/Brasilien zum Erhalt von 90.000 Hektar Regenwald).
So bedingt der Betrieb eines Mini-Baggers (Nettoanschaffungskosten: 40.000 Euro) für den Ausgleich zur Klimaneutralität nach Angaben der SüdLeasing einen zusätzlichen Betrag zwischen zehn und zwanzig Euro monatlich. Der Leasingnehmer erhält für alle dementsprechend klimaneutral gestellten Maschinen eine Zertifizierung sowie einen Aufkleber für das Objekt.
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