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Stadtwerke Karlsruhe liefern klimaneutrales Trinkwasser

Die Stadtwerke Karlsruhe versorgen seit 2018 - als damals erster Trinkwasserversorger in Deutschland - ihre Kunden mit klimaneutralem Trinkwasser. Die gesamte Wasserversorgung von der Karlsruher Grundwasserförderung bis zur Abgabe an den Verbraucher ist klimaneutral gestellt und emittiert somit keine klimaschädlichen Treibhausgase mehr.


In einem ersten Schritt haben die Stadtwerke ihre Treibhausgasbilanz erfasst. Diese wird intern in Anlehnung an den „Greenhouse Gas Protocol Corporate Accounting and Reporting Standard“ erstellt und alle drei Jahre aktualisiert. In die Bilanzierung fließen die Emissionen ein, die durch die Trinkwasserversorgung im Servicegebiet entstehen. Die Emissionen aus der Instandhaltung der Infrastruktur werden nicht berücksichtigt. Die Berechnung wird regelmäßig durch einen Umweltgutachter im Rahmen der Stadtwerke Umweltmanagementsystem-Zertifizierung nach EMAS überprüft, einer Umweltmanagementsystem-Zertifizierung, der sich das Unternehmen bereits seit 27 Jahre unterzieht.


Zudem haben die Stadtwerke im Jahr 2013 ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach ISO 50001 eingeführt. Durch Energieeinsparmaßnahmen konnte der Strombedarf für die Trinkwasserversorgung um etwa sieben Prozent gesenkt werden (u. a. durch den Austausch verschiedener ineffizienter Unterwasserpumpen), wodurch jährlich rund 400 Tonnen CO2-Emissionen verhindert werden. Der restliche Eigenstrombedarf wurde bereits 2014 auf Ökostrom mit dem anerkannten ok-power Siegel umgestellt, wodurch jährlich etwa 4.000 Tonnen CO2 vermieden werden können. Heute geht der Trend zunehmend zu eigenerzeugtem Ökostrom durch Photovoltaikanlagen. So ging vor über einem Jahr eine große PV-Anlage auf dem neuen Wasserwerk Mörscherwald in Betrieb.


Die Reduktion der verbleibenden CO2-Emissionen der Trinkwasserversorgung ist aktuell nicht wirtschaftlich oder technisch möglich. Die rund 270 Tonnen Restemissionen entstehen in Scope 1 (Diesel, Heizöl, Erdgas und Fuhrpark) sowie Scope 2 (Fernwärme) und werden seit 2018 über hochwertige Zertifikate des Karlsruher Klimafonds ausgeglichen. Seit 2014 kompensieren die Karlsruher Stadtwerke außerdem die Dienstreisen ihrer Mitarbeitenden und seit 2017 den Druck der Umwelterklärung und der Mitarbeitenden-Zeitschrift.


Der Karlsruher Klimafonds investiert die Einnahmen aus dem Verkauf der Zertifikate in das Aufforstungsprojekt Mirador in Ecuador und legt die Zertifikate anschließend still. Ein unabhängiger Gutachter kontrolliert den Vorgang und prüft, ob die Emissionen im Rahmen des Aufforstungsprojekts wirklich kompensiert werden.


Die Klimaneutralstellung des Trinkwassers ist ein weiterer Schritt der Stadtwerke Karlsruhe auf dem Weg hin zum klimaneutralen Unternehmen 2040.



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