top of page
Suche

CCS durch CO2-Kollektoren

Die schweizerische Firma Climeworks installiert auf Island zwei großindustrielle CCS-Anlagen. Dabei werden sog. CO2-Kollektoren eingesetzt, die das CO2 aus der Luft filtern und zur stofflichen Weiterverwendung aufbereiten bzw. im Boden dauerhaft speichern.


Der für den Betrieb der CO2-Kollektoren benötigte Strom wird vollständig aus Erneuerbaren Energien abgedeckt. Im Rahmen des Projektes wird die benötigte Energie durch zwei Geothermie-Kraftwerke bereitgestellt.


Durch Ventilatoren wird Luft in die CO2-Kollektoren angesaugt. Diese sind innen mit einer speziellen Beschichtung ausgestattet, die das in der eingesogenen Luft enthaltene CO2 anzieht und zu mindestens 90 Prozent bindet. Wenn die Aufnahmekapazität erschöpft ist, wird die Temperatur im CO2-Kollektor auf 80 bis 100 Grad Celsius erhöht. Dadurch löst sich das CO2 in sehr hoher Konzentration von der Beschichtung und kann zur weiteren Verwendung verarbeitet werden.


Das CO2 soll nach der Filtrierung aus der Luft mit Wasser gemischt und in eine Tiefe von 800 bis 2.000 Metern gepumpt werden. Durch natürliche Mineralisierung reagiert das angereicherte Wasser mit dem Basaltgestein und versteinert im Laufe der nächsten Jahre. Mit diesem Projekt ist eine CO2-Entnahme von bis zu 4.000 Tonnen CO2 geplant. Dabei kostet jede Tonne CO2, die im Rahmen dieses Projektes aufgefangen und im Boden gespeichert wird rund 930 Euro.


Climeworks hofft diesen Preis durch die Hebung von Skalierungseffekten und einer Weiterentwicklung der Technologie auf 100 bis 180 Euro je gespeicherte Tonne CO2 drücken zu können.







THEMEN

bottom of page