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Spezialchemiekonzern Lanxess will bis 2040 klimaneutral wirtschaften

Lanxess strebt an, unternehmenseigene Emissionen (Scope 1) sowie Emissionen der bezogenen Energie (Scope 2) auf unter 300.000 Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr 2040 zu senken. Die verbleibenden Restemissionen sollen durch Klimaschutzprojekte kompensiert werden. Der Konzern gibt an, seit seiner Gründung in 2004 die jährlichen Emissionen bereits von 6,5 auf 3,2 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente reduziert zu haben. Die Klimaziele bis 2040 beinhalten zudem zwei Zwischenstufen. So nimmt sich der Konzern vor, die einbezogenen Emissionen bis 2025 auf maximal 2,4 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente bzw. bis 2030 auf maximal 1,6 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente zu begrenzen.


Bei der Umsetzung der Klimaneutralität bis 2040 setzt Lanxess u. a. auf konzerninterne Klimaschutzprojekte. So soll im Jahr 2020 eine Lachgasreduktionsanlage am Standort Antwerpen den Betrieb aufnehmen und jährlich ca. 150.000 Tonnen CO2-Äquivalente einsparen. Nach der Installation einer zweiten Ausbaustufe im Jahr 2023 werden die Emissionen um weitere 300.000 Tonnen CO2-Äquivalente sinken. Die dadurch eingesparten Kosten für CO2-Zertifikate übersteigen die Investitionskosten deutlich. „Klimaschutz ist ein Business Case, sagte LANXESS-Vorstandschef Matthias Zachert bei der Vorstellung der Strategie. Distickstoffmonoxid N2O oder Lachgas verfügt über das ca. 300-fache Treibhauspotential von CO2. Bei sehr hohen Temperaturen (über 1.000 Grad Celsius) kann Lachgas in seine Bestandteile Sauerstoff und Stickstoff zerlegt werden. Im Chempark Krefeld-Uerdingen betreibt Lanxess bereits zwei Lachgasreduktionsanlagen und beziffert deren jährliche Einsparungen auf 1,5 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente.


Darüber hinaus soll die Energieversorgung an den indischen Standorten (Nagda und Jhagadia) vollständig auf erneuerbare Energiequellen umgestellt werden. Hierfür sind die Installation von Biomasse-Anlagen und Solarparks geplant. Insgesamt will Lanxess bis zu 100 Mio. Euro in seine direkten Treibhausgasminderungsmaßnahmen investieren.


Zusätzlich wird die CO2-Äquivalente-Bilanz des Konzerns in die Governance-Struktur eingebettet. So sollen etwaige Bonuszahlungen für Vorstand und Führungskräfte an die Klimaziele des Konzerns gebunden werden. Darüber hinaus sollen bei Akquisitionen die Auswirkung auf die konzerneigene CO2-Äquivalente-Bilanz als zentrales Entscheidungskriterium etabliert werden. Zudem will Lanxess seine Prozess- und Technologieinnovationen, u. a. in den Bereichen Wärmeaustausch und Abluftreinigung, ausweiten.


> Klimaziele von Lanxess


Lachgasreduktionsanlage Lachgasreduktionsanlage am Standort Krefeld-Uerdingen
© LANXESS (Medienportal)


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