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Siemens Mobility bringt Wasserstofftechnologie auf die Schiene

Siemens Mobility baut einen Wasserstoffzug des Typen Mireo Plus H für die Bayerische Regionalbahn (BRB). Der zweiteilige Wasserstoff-Triebzug der neusten Generation wurde im Frühjahr 2022 der Öffentlichkeit vorgestellt und wird ab September 2023 in Bayern auf Probefahren zu sehen sein. Ab Januar 2024 wird das Fahrzeug den offiziellen Fahrgastbetrieb aufnehmen. Der Einsatz im Netz der Bayerischen Regiobahn ist auf zunächst 30 Monate angelegt.


Zeitgleich arbeiten die Deutsche Bahn (DB) und Siemens Mobility in dem gemeinsamen Projekt an einem innovativen Wasserstoff-Gesamtsystem bestehend aus Tankstelle, Zug und Instandhaltungsinfrastruktur.


Der Antrieb des Wasserstoffzuges besteht aus einer Brennstoffzelle sowie einer Pufferbatterie und steht elektrischen Triebzügen in seiner Leistung in nichts nach. Den Wasserstoffzug gibt es sowohl als zweiteiligen als auch als dreiteiligen Regionalzug. Der Zug hat eine Reichweite von bis zu 1000 km in Abhängigkeit von Jahreszeit und Strecke und ist bis 160 km/h schnell. Der lokale CO2-Ausstoß des Mireo Plus H reduziert sich durch seinen Wasserstoffantrieb auf null, wodurch er jährlich bei einer Laufleistung von 200.000 km bis zu 520 Tonnen CO2 einsparen kann.


Insgesamt zeichnet sich der Mireo Plus H durch niedrige Lebenszykluskosten aus, die auf einen geringen Aufwand für Wartung und Instandhaltung zurückzuführen sind. Für die Instandhaltung des H2goesRail Zuges, wird eine Werkstatt der DB Regio in Ulm umgerüstet.


Das Wasserstoffsystem besteht aus folgenden Komponenten:


  • Eine Netzanschlussanlage versorgt die Wasserstoffinfrastruktur (Elektrolyseur, Verdichter und Betankungsanlage) mit Ökostrom aus der angrenzenden Oberleitung.

  • Im Elektrolyseur wird mittels Elektrolyse Wasser unter Beteiligung von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten.

  • Der daraus gewonnene grüne Wasserstoff wird danach in einem Kompressor verdichtet. Dieser komprimiert den Wasserstoff auf ein Druckniveau von 300 bar.

  • Gelagert wird der Wasserstoff in einem mobilen Speicher. Dieser befindet sich auf einem fahrbaren Untersatz und fungiert als dezentrale Speichereinheit zwischen Elektrolyse und Tankstelle bei der Vor-Ort-Erzeugung oder als Liefertrailer, wenn der Wasserstoff angeliefert werden muss.

  • Vor dem Tankvorgang wird der Wasserstoff in der mobilen Betankungsanlage aufbereitet und gekühlt. Erstmals ist mit dieser Methode eine Betankung innerhalb von 15 Minuten möglich. Die Betankungsdauer entspricht damit der eines Dieselzuges und macht die Wasserstofftechnologie auf der Schiene praktikabel.


Mireo Plus H © Siemens Mobility GmbH




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